Akademie-Galerie
Auf der Spur der Erfindungen – Bildhauer zeichnen
Für die Quadriennale 2014 wurde das Motto gefunden „Über das Morgen hinaus“. Auf diese Vorgabe reagierte die Akademie-Galerie nicht mit der Ausstellung von Utopien oder Visionen, sondern mit der Darstellung konkreter künstlerischer Prozesse, die in ein noch unbekanntes Morgen münden können. Sowohl die historische Sammlung der Kunstakademie als auch die 2005 neu begonnene Sammlung besitzen einen Schwerpunkt im Bereich der Zeichnung. Deshalb wurde beschlossen, auch für die Q 14 eine Zeichnungsausstellung vorzubereiten. Diesmal ging es um die Zeichnungen von Bildhauern, die zur Vorbereitung und Planung von Skulpturen dienen. Es zeigte sich, dass Bildhauer einen anderen Typus von Zeichnung entwickelt haben als z.B. Maler oder Architekten. Schon auf dem Papier müssen plastische, räumliche und konstruktive Gesichtspunkte vorausgedacht werden, unabhängig von der inhaltlichen Richtung der jeweiligen Erfindung.
Neben den Künstlern der Akademie wurden vier Positionen aus der jüngeren Geschichte der Bildhauerei einbezogen, nämlich Henry Moore, Germaine Richier, Hans Uhlmann und Fred Sandback. Abstrakte, konzeptuelle, surreale und metamorphotische Vorgehensweisen können durch die Arbeiten der genannten Künstler sichtbar und verständlich gemacht werden. So entstand das Fundament, auf dem die Beispiele der Künstler der Akademie ästhetische und praktische Weiterungen in viele Richtungen ausbreiten konnten.
Es waren beteiligt: Joseph Beuys, Anthony Cragg, Richard Deacon, Hubert Kiecol, Norbert Kricke, Christian Megert, Erwin Heerich, Katharina Fritsch, Fritz Schwegler, Didier Vermeiren, Markus Lüpertz, Rosemarie Trockel, Erwin Reusch, Georg Herold und Thomas Grünfeld.
Alleine die Aufzählung der Namen zeugt vom Rang der Bildhauergeschichte der Akademie, wie dies auch zuletzt in der Ausstellung im K 20 zu sehen war. Jeder Künstler wurde mit einer oder zwei Serien von Zeichnungen zu Skulpturen gezeigt. Studenten der Akademie wurden in die Ausstellungsarbeit einbezogen, indem Prof. Fleck sie in die Praxis des Ausstellungsmachens einführte.