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Nachruf: Die Kunstakademie Düsseldorf trauert um Professorin Irmin Kamp

Nachruf: Die Kunstakademie Düsseldorf trauert um

Professorin Irmin Kamp

21. Dezember 1940 – 22. Juni 2024

Irmin Kamp wurde im Jahr 1974 von Direktor Norbert Kricke zur Professorin ernannt, als erste Berufung nach seiner Amtsübernahme. Als Nachfolgerin von Manfred Sieler übernahm sie eine Bildhauereiklasse. Die Neustrukturierungen Krickes an der Akademie erlebte und gestaltete Irmin Kamp als junge Professorin mit. Nach dem Rücktritt Krickes wurde Kamp als erste Frau stellvertretende Rektorin und von 1981 bis 1988 Rektorin, bis im Jahr 1988 Markus Lüpertz dieses Amt übernahm. Sie leitete bis zum Jahr 2008 eine Klasse für Bildhauerei an der Akademie.

Irmin Kamp entwickelte für ihre Kunst eine eigene Formensprache. Die Annahme, ihre Kunst sei von der Minimal Art beeinflusst, wurde von der Künstlerin verneint. Vielmehr betonte sie den Einfluss ihres Lehrers Anthony Caro, bei dem sie an der St. Martins School of Art in London studiert hatte. Caro war bekannt geworden durch seine direkt auf dem Boden präsentierten, monumentalen, abstrakten Skulpturen. Das Phänomen der Schwerelosigkeit ist auch für Kamps Skulpturen charakteristisch. Ihre Arbeiten können als organisch-geometrische Formen beschrieben werden, die sich zumeist an in der Natur vorkommenden Konstellationen orientieren, die sie jedoch monumental durch poppige Farben und die häufig verwendeten Kunststoffmaterialien verfremdete.

Die Akademie wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren.