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Canan Tercan
Abgeordnete Lehrkraft
Didaktik der Bildenden Künste
Doktorand:in bei Prof.in Dr. Sara Hornäk
Kontakt
Curriculum Vitae
1988
2007 – 2014
Studienstipendium der Hans-Böckler-Stiftung für das Fach Kunst; Studium an der Bergischen Universität Wuppertal (Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei/Installation und Germanistik); Studentisches Mitglied im Fachprüfungsausschuss Kunst
2009 – 2014
Studentische und anschließend wissenschaftliche Hilfskraft an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften (Childhood Studies)
Künstlerisches Aufenthaltsstipendium in Istanbul/Türkei
Studium an der Facultat de Filologia i Comunicació – Universitat de Barcelona/Spanien
Abschluss des Masterstudiums (Master of Art) in den Fächern Kunst und Germanistik; Vorbereitungsdienst am ZfsL Mönchengladbach
Musik und Theater auf der Schulbühne, Qualifizierungskurs am ZfsL Mönchengladbach
Studienrätin am Gymnasium Vogelsang mit musischem Schwerpunkt und Montessori – Zweig in Solingen
Berufsbegleitendes Aufbaustudium Sprachvermittlung in der Migrationsgesellschaft, Mehrsprachigkeitsdidaktik (Abschlussarbeit zum Thema Sprache und/mit/in/durch Kunst)
Freie Autorin und Co-Herausgeberschaft beim Friedrich Verlag (Kunstpädagogische Fachzeitschrift Kunst 5 – 10)
Mitglied im erweiterten BDK-Landesvorstand NRW (Fachverband Kunst)
Abgeordnete Lehrkraft an der Kunstakademie Düsseldorf (Kunstbezogene Wissenschaft – Didaktik der Bildenden Künste)
Veröffentlichungen: Herausgeberschaften
zus. mit Melanie Appelt, „Nachhaltigkeit“ (Heft 78), Kunst – 5-10, Heft und Begleitmaterial, Seelze: Friedrich Verlag 2025
zus. mit Gisela Hollmann- Peissig, „Licht“ (Heft 65), Kunst – 5-10, Heft und Begleitmaterial, Seelze: Friedrich Verlag 2021
Veröffentlichungen: Texte
„Kunst-Klima-Politik. Ein interaktives Poster zur Reflexion sozialkritisch-künstlerischer Positionen“, in: Kunst – 5-10, Themenheft Nachhaltigkeit, Nr. 78/2025, Begleitmaterial zum Heft
„Ertastend entdecken. Spuren ästhetischer Erfahrung mit recyceltem Wachs sichtbar machen“, in: Kunst – 5-10, Themenheft Nachhaltigkeit, Nr. 78/2025, S. 40-41
„Licht“ zus. Mit Gisela Hollman-Peissig, in: Kunst – 5-10, Themenheft Licht, Nr. 65/2022, S. 4-5
„Schneelandschaften bei Tag und Nacht: Welche Farben hat der Schnee? Die Farbe Weiß erkunden“- Praktisch-rezeptive Erkundung einer Nicht-Farbe, in: Kunst – 5-10, Themenheft Farbe, Nr. 69/2022, S. 14- 19
„Licht und Schatten im Porträt. Leerstellen in kunsthistorischen Bildern“- Praktisch-rezeptive Erschließung von Licht- und Schattenphänomenen im kunsthistorischen Porträt, in: Kunst 5-10, Nr. 65/2021, Themenheft Licht, S. 40 – 41
„Mit den Fingern sehen. Naturmaterialien ertasten und zeichnen“ – Taktile und visuelle Erschließung von komplexen Oberflächenstrukturen, in: Kunst 5-10, Nr. 60/2020, Themenheft Naturlabor, S. 32-33
„Gezielte und zufällige Arrangements am gedeckten Tisch“ – Praktisch-rezeptive Erkundung bildnerischer und plastischer Phänomene durch das Decken von Tischen im räumlichen Kontext, in: Kunst 5-10, Nr. 53/2018, Themenheft Essen, S. 26-31
Veröffentlichungen: Tagungen
Hybride Prozesse des Zeichnens. William Kentridge im Unterricht, 8. März 2024 an der Kunstakademie Düsseldorf
Veröffentlichungen: Vorträge/Workshops
„Kritisches Denken um Kunstunterricht“ (Vortrag) im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Kunst.Impulse – Perspektiven auf Didaktik und Praxis im digitalen Zeitalter“ der Muthesius Kunsthochschule am 22.05.2025
„Umgang mit Flüchtigkeit und Referentalität in digitalen Bildwelten“ (Vortrag und Workshop) im Rahmen der Tagung „Hybride Prozesse des Zeichnens. William Kentridge im Unterricht“ am 8. März 2024 an der Kunstakademie Düsseldorf (gemeinsam mit Dr. Anna Kreysing)
Promotionsvorhaben
In einer Zeit zunehmender politischer Polarisierung, eines Rechtsrucks und der Erosion demokratischer Werte stellt sich immer wieder die Frage nach der Verantwortung von Kunst und Kunstunterricht. Als Kunstlehrkraft ist diese Frage für mich insbesondere im schulischen Kontext von Bedeutung. Inwiefern kann künstlerische Praxis im Bildungskontext als gesellschaftlich relevante Gestaltungsarbeit verstanden werden?
Im Rahmen meines Forschungsprojekts möchte ich die Schnittstellen von Kunst und Politik kritisch untersuchen und der Frage nachgehen, wie ästhetisch-politische Bildung gestaltet werden kann, die sich handelnd, forschend, experimentierend und formgebend mit den Herausforderungen der Gegenwart in verschiedenartigen künstlerischen Praxen auseinandersetzt.
Zur Beantwortung dieser Frage werde ich pädagogische Implikationen künstlerischer Positionen, die politisch agieren, analysieren. Zugleich werden ästhetisch-politische Lehr- und Lernprozesse an der Kunstakademie Düsseldorf erforscht. Einer der thematischen Schwerpunkte liegt dabei auf künstlerischen Lern- und Lehrprozessen, die eine narrative Auseinandersetzung mit den Kontinuitäten gesellschaftlicher Strukturen von der NS-Zeit bis in die Gegenwart beinhalten. Angesichts des absehbaren Endes der Zeitzeugengeneration und der zunehmenden Bemühungen der sogenannten „Neuen Rechten“, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, die deutsche Erinnerungskultur im Sinne ihrer Ideologien umzuwandeln, erscheint mir diese Themenschwerpunktsetzung im Kontext einer ästhetisch-politischen Bildung besonders relevant und dringlich.
Eine Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen Kunst, Politik und Bildung erfordert zugleich eine kontinuierliche Reflexion des Autonomiebegriffs der Kunst, da dieser in diesem Spannungsfeld immer wieder neu ausgehandelt werden muss. Warum eine solche fortwährende Neuverhandlung des Dialogs zwischen Politik, Kunst und Bildung unabdingbar ist, verdeutlichte zuletzt die Diskussion um das kuratorische Konzept der 15. Ausgabe der documenta durch das indonesische Kollektiv ruangrupa und dessen Anspruch einer konsequenten Politisierung von Kunst.
Angesichts tiefgreifender globaler Umwälzungen, mit denen junge Heranwachsende heute konfrontiert sind, erweist sich auch im schulischen und bildungspolitischen Kontext die Frage nach Autonomie und Zweckmäßigkeit der Künste als zentral. Daraus ergibt sich – gemäß meiner leitenden Arbeitshypothese – die Herausforderung, kunstpädagogische Praxis jenseits solcher Dichotomien neu zu denken.
Aktuelle Lehrveranstaltungen
Alle Lehrveranstaltungen des Semesters haben bereits begonnen bzw. liegen in der Vergangenheit. Termine der noch laufenden Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis.
Sobald das Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2026 vorliegt, werden die Lehrveranstaltungen hier ebenfalls veröffentlicht.
Frühere Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2025/2026
S: Kunst unterrichten? Perspektiven einer Didaktik der Bildenden Künste
(Einführung in die Kunstdidaktik)
S: Von der Kunstpraxis zur Lehrpraxis: Vorbereitung auf das Praxissemester
S: Begleitseminar Praxissemester: Beobachten, Erproben und Reflektieren – Kunst lehren und lernen im Forschungsfeld Schule
Sommersemester 2025
S: „A picture of war is not war. Images of violence are not like the violence of images. (H.Steyerl, 2004)“ – Kritische Bilder und Kunstunterricht
S: Schöne Aussichten – Perspektiven fürs Lehramt (zus. mit Dr. Anna Kreysing)
K: Kunst lehren und lernen: Vorbereitung auf das Praxissemester (Vorbereitungsseminar Praxissemester) (zus. mit Prof.in Dr. Sara Hornäk)
S: Der Klassenraum als Ort politisch-kultureller Orientierung und ästhetischer Sinnstiftung?
Kunstunterricht in Zeiten globaler Herausforderungen
Vorbereitung auf das Praxissemester
S: Ästhetisch Lehr- und Lernprozesse beforschen, planen und reflektieren
Begleitseminar zum Praxissemester
Sommersemester 2024
S: Künstlerisch-ästhetische Lern- und Lehrprozesse initiieren, begleiten und reflektieren
Vorbereitung auf das Praxissemester
S: „Von der künstlerischen zur kunstpädagogischen Praxis“.
Seminar zur kunstpädagogischen und – didaktischen Vorbereitung auf das Praxissemester
S: Experimentierfeld: Kunstunterricht“ Begleitseminar zum Praxissemester