Kunstakademie Düsseldorf > Organisation und Verwaltung > Fachbereich 2 – Kunstbezogene Wissenschaften > Diana Kral
Diana Kral
Doktorand:in bei Prof.in Dr. Nina Zahner
CV
1994
Geboren in Bad Honnef (Rhein)
2013–2019
Bachelor-Studium der Medienwissenschaft, Hispanistik und Europäischen Ethnologie in Bonn, Granada, Berlin
2019–2022
Master-Studium der Kulturwissenschaften: Culture, Arts and Media mit den Schwerpunkten Digitale Kulturen & Praxisfelder der Künste in Lüneburg
2019–2022
Studentische Mitarbeiterin im European Haniel Program: European Haniel Summer Academies
seit 2023
Promotionsstudium an der Kunstakademie Düsseldorf im Fachbereich Soziologie
2024
Projektmitarbeiterin Literatur & Übersetzungsförderung im Projekt „#Vorzeichen. Wen, was und wie wir lesen“ am Goethe-Institut Stockholm
Arbeitsschwerpunkte
Kunstsoziologie
Kunstmarktstudien
Digitale Kulturen
Medientheorie
Publikationen
Kral, D. (2024). Entschlüsselung des globalen Kunstfeldes: Larissa Buchholz Modell der dual cultural world economy . Artis Observatio, 3(1), S. 151–161.
Abstract zum Promotionsprojekt
Kunstwerke in digitalen Kulturen (Arbeitstitel)
Der Auktion von der Arbeit „Everydays: The First 5000 Days“ (Beeple) für $69 Mio. bei Christie’s 2021 war ein Schock abzulesen. Er zeigte sich vorwiegend seitens Personen/Institutionen, die sich traditionellerweise im Kunstfeld bewegen (konsekrierte Künstler, Kritiker, Kuratoren oder Museen). Diese Versteigerung durchbrach die Mechanismen des konventionellen Kunstmarktes: auf Handelsebene sowie auf ästhetischer Ebene. Zwischen Ablehnung seitens des Kunstfeldes und Euphorie seitens des Techfeldes entbrannte sich eine breite Diskussion um die Anerkennung von Krypto-Kunst und NFT-Technologie im Feld der Kunst. Dabei muss angemerkt werden, dass zwar der Spekulationshype von NFT-basierter Krypto-Kunst vorüber ist, die Technologie als künstlerisches Medium aber weiterhin genutzt wird. Es wird ersichtlich, was wiederholt in der Kunstgeschichte zu beobachten ist, sobald neue Kunstformen auf der Bildfläche erscheinen: Ablehnung und Zweifel an der Anerkennung des künstlerischen Wertes seitens konsekrierter Akteure. Wenn diese neuen Kunstformen dazu noch eine starke und überraschende Kaufkraft auslösen und neue Personen anziehen, die zuvor nicht Teil des elitären Kunstfeldes waren, werden doch die Parallelen sowohl zur Pop Art als auch zur Konzeptkunst der 1960er Jahre deutlich. Das Projekt möchte diese kunstgeschichtliche Parallele soziologisch verfolgen und fragt nach dem Besonderen des Digitalen/Digitalisierung, wodurch diese Prozesse verstärkt zu werden scheinen. Es befasst sich mit den Effekten der Digitalisierung auf die Kunst als zentralen Bestandteil von gesellschaftlichem Zusammenleben. Einerseits bedarf es einer Betrachtung auf Werkebene, wobei das Material der Arbeiten im Fokus stehen soll. Damit wird dem Fakt Rechnung getragen, dass neue Kunstformen nie isoliert von ihrem hist. Kontext betrachtet werden können. Ebenso umfasst dies Relationen der menschlichen Akteure im Kunstfeld zueinander. Indem neue Akteur*innen, bspw. Sammler*innen, Künstler*innen, Institutionen, in das Feld eintreten, verändern sich interne Hierarchien des Feldes.