Kunstakademie Düsseldorf > Presse
Presse
Gerne stellen wir Medienschaffenden Informationen zu unseren Ausstellungen, druckfähige Bilder sowie Bildlegenden zum Herunterladen bereit.
Kontakt
Pressemitteilungen Wintersemester 2025/26
Nr. 2
Hochschulnachrichten: Ein neuer Atelier- und Studienraum für Studierende mit Kindern an der Kunstakademie
Hochschulnachrichten: Ein neuer Atelier- und Studienraum für Studierende mit Kindern an der Kunstakademie
Kinder gehören bislang eher selten zum alltäglichen Bild der Kunstakademie – abgesehen vom alljährlichen Rundgang. Elternschaft bleibt bei Studierenden mit Kindern häufig eine private Angelegenheit und findet in öffentlichen Kunst- und Akademiebiografien kaum Erwähnung. Gleichzeitig können Betreuungspflichten dazu führen, dass sie nur eingeschränkt am Atelier- und Klassenleben sowie an Kolloquien teilnehmen können. Denn Kleinkinder und die typischen Arbeitsmaterialien der Akademie – Terpentin, Bohrstaub, gefährliches Werkzeug und Ölfarben – lassen sich nur schwer miteinander vereinbaren. Mit der Einrichtung eines eigens dafür konzipierten Atelierraums wird nun ein zentraler Schritt in diese Richtung umgesetzt. Der neue Raum ermöglicht es Studierenden, gemeinsam mit ihren Kindern sicher und konzentriert künstlerisch zu arbeiten. Das Atelier Kind und Kunst dient als Arbeits- und Studienraum und schafft Rahmenbedingungen, die eine aktive und kontinuierliche Teilnahme am Akademieleben ermöglichen.
Die Realisierung dieses Raumes geht auf eine zentrale Forderung eines offenen Briefes zurück, den eine Initiative Studierender mit Kindern vor über einem Jahr an das Rektorat gerichtet hatte. Der Wunsch der Studierenden war, einen Raum zu schaffen, der von Eltern gleichzeitig mit ihren Kindern genutzt werden kann, um Austausch und gegenseitige Unterstützung zwischen Personen in ähnlichen Lebenssituationen zu fördern.
Unter der Leitung von Viviane Bonfanti, Architektin und künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin des Rektorats, und mit Unterstützung der Gleichstellungskommission sowie des Rektorats der Kunstakademie konnte dieses Projekt nun umgesetzt werden.
Ihr Entwurf wurde gemeinschaftlich an der Kunstakademie realisiert – in enger Zusammenarbeit mit der zentralen Einrichtung der Holzbildhauerei, der Verwaltung sowie mit Unterstützung engagierter Studierender. Am 15. Dezember 2025 wird der Raum im Rahmen einer kleinen Feier offiziell an die Studierenden übergeben.
Die Raumgestaltung folgt dem Grundgedanken maximaler Flexibilität und Mehrfachnutzung: Nahezu alle Elemente sind beweglich. Tische lassen sich sowohl zum Arbeiten als auch zum Spielen verwenden und können in verschiedenen Höhen eingestellt werden, Sitzmöbel können auch zu Wippen oder Höhlen werden.
Auch gestalterisch setzt der Raum ein sichtbares Zeichen. Der Fries der Akademiefassade spiegelt sich im Inneren wider – mit einem entscheidenden Unterschied: Anstelle der bekannten männlichen Künstlernamen erscheinen hier die Namen von weiblichen sowie queeren Kunstschaffenden, die Eltern waren oder sind und auf der Außenfassade schmerzlich vermisst werden. Selbst die Buchstaben bleiben beweglich, als Ausdruck eines offenen, veränderbaren und inklusiven Raums. Der Entwurf von Viviane Bonfanti verweist zugleich auf die Bedeutung von Vorbildern, da künstlerische Praxis und Elternschaft – insbesondere für Frauen – historisch oft nur schwer vereinbar waren.
Das neue Atelier ist damit ein sichtbares Zeichen für eine Gleichstellungspolitik und Ausrichtung des aktuellen Rektorats unter Donatella Fioretti, das sich verstärkt der Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen an der Kunstakademie widmet.
Download Foto
Bildunterschrift: Blick in das Eltern-Kind-Atelier, Entwurf: Viviane Bonfanti, Foto: Kunstakademie Düsseldorf
Nr. 1
Professuren an der Kunstakademie Düsseldorf besetzt
Zum Wintersemester 2025/26 wurden folgende Professuren neu besetzt:
Die Fotografin Josephine Pryde übernimmt die Professur für Fotografie in der Nachfolge von Christopher Williams. Pryde lehrte bereits seit 2008 als Professorin für zeitgenössische Fotografie an der Universität der Künste in Berlin. Sie hatte davor an der Akademie der Bildende Künste in Wien eine Gastprofessur inne. Sie studierte u.a. von 1986 bis 1989 am Central Saint Martin College of Art and Design in London. Ihre Werke befinden sich in internationalen öffentlichen Institutionen, wie z.B. dem Museum of Modern Art in New York oder dem Stedelijk Museum in Amsterdam. Ihre letzte Einzelausstellung fand im Haus am Waldsee in Berlin statt. Ihre Fotografien beschäftigen sich mit der vielseitigen Geschichte der Erforschung des Sehens, die in ihren Werken wiederholt thematisiert wird.
Ebenfalls zum Wintersemester 2025/26 übernimmt der Künstler Nick Mauss eine Professur für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Der im Jahr 1980 in New York geborene Deutsch-Amerikaner ist ein multidisziplinär arbeitender Künstler, der verschiedenen Medien und Methoden in seine Werke und Installationen miteinbezieht. So zeigt er in seinen Ausstellungen u.a. Fotografien, Skulpturen, Ballettchoreografien, Textilien oder Malerei und verbindet die einzelnen Disziplinen in ein Gesamtbild der Kunst. Eine seiner letzten Ausstellungen fand in der Kunsthalle in Basel statt.
Eine interdisziplinäre Gastprofessur übernimmt Sara Deraedt. Die belgische Künstlerin setzt sich in ihren Installationen mit der vorgegebenen Architektur und der dadurch vermittelten Aura auseinander, die auch eine bewusst intendiertes Unbehagen bei Besucher:innen hervorrufen soll. Einer ihrer letzten Ausstellungen fand im Kunstverein Freiburg im Jahr 2024 statt.
Pressemitteilungen Sommersemester 2025
Nr. 1
Sommerrundgang
Sommerrundgang: 49 Absolvierende präsentieren noch bis zum 13. Juli 2025 ihre Abschlussarbeiten. Während des Sommerrundgangs 2025 wurden zahlreiche Stipendien vergeben. Robert Fleck, Thomas Grünfeld und Rita McBride wurden in der akademischen Feier verabschiedet.
Im Sommerrundgang 2025 zeigen 49 Absolvierende noch bis zum 13. Juli 2025 in der Zeit von 10 bis 20 Uhr ihre Abschlusspräsentationen in der Kunstakademie Düsseldorf. Aus diesen ermittelten zwei Jurys Preisträger:innen und eine neue Stipendiatin. Die Rundgangskommission vergab zusammen mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer in Vertretung von Nobert Hüsson ihre alljährlichen Preise. In diesem Jahr gingen jeweils 1.000 Euro Preisgeld an:
Lucie Gorzolka aus der Klasse von Prof. Thomas Scheibitz,
Jan Ribbers aus der Klasse Baukunst und
Fabian Ramirez Sandoval aus der Klasse von Prof.in Ellen Gallagher
Das diesjährige Stipendium der Gaul-Stiftung erhielt:
Amelie Karweick aus der Klasse von Prof. in Trisha Donnelly
Das Stipendium der Gaul-Stiftung ist mit 500 Euro monatlich für ein Jahr dotiert und wurde im Sommerrundgang 2025 zum zweiten Mal vergeben. Neben Vertreter:innen der Gaul-Stiftung waren in der Vor- und Hauptjury Prof.in Dr. Sara Hornäk von der Kunstakademie, Dr. Vivien Trommer von der Kunstsammlung NRW, Harry Schmitz vom Kunstpalast sowie Prof.in Sabrina Fritsch von der Kunstakademie Düsseldorf. Die Begründung der Jury formulierte Dr. Vivien Trommer: „Amelie Karwieck hat die Jury einstimmig mit ihrer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Skulpturalen überzeugt. In post-minimalistischer Tradition arbeitet sie mit höchster Sensibilität für das Material, überwindet physikalische Widerstände und entwickelt prozesshaft skulpturale Formen, die Fragen nach Oberfläche, Balance, Körperlichkeit und Raum neu verhandeln. Ihre eindrücklichen Werke zeichnen sich durch eine präzise Verbindung von konzeptuellem Anspruch und einer unglaublich einfühlsamen Arbeit am Material aus.“
In der akademischen Feier am Abend wurden zudem die ehemalige Rektorin und Professorin Rita McBride, der langjährige Professor für Bildhauerei und Prorektor, Prof. Thomas Grünfeld, und Prof. Robert Fleck als Professor für Kunst und Öffentlichkeit verabschiedet. Als Vertretungsprofessorinnen wurden verabschiedet Maximiliane Baumgartner, Dr. Sarah Boree, Ellen Gronemeyer und Annette Kelm.
Der Senat hatte in der Woche davor als neuen Prorektor Prof. Koenraad Dedobbeleer gewählt, der ab dem kommenden Semester das Rektorat komplettieren wird.
Pressemitteilungen Wintersemester 2024/25
Nr. 5
Kunst-Stipendium der Provinzial Versicherung
Provinzial vergibt siebtes Kunst-Stipendium
Zum siebten Mal konnten sich Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf für das Kunst-Stipendium der Provinzial Versicherung bewerben. Der Preis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und richtete sich an Künstlerinnen und Künstler des Abschlussjahrgangs 2024.Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Magdalena Frauenberg (*1996) aus der Klasse von Prof.in Alexandra Bircken und Enya Burger (*1996) aus der Klasse von Prof. Gregor Schneider.Eine Fachjury bestehend aus Julika Bosch (künstlerische Direktorin Sammlung Philara), Gereon Krebber (Künstler und Professor Kunstakademie Düsseldorf), Dr. Astrid Legge (Kuratorin Provinzial Versicherung AG), Dr. Marcel Schumacher (Direktor Kunsthaus NRW Aachen Kornelimünster) und Agnieszka Skolimowska (Kuratorin Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf) ermittelte die beiden Stipendiatinnen.
Begründung der Jury
In ihrer vielfältigen Praxis setzt sich Enya Burger intensiv mit Machtstrukturen in Politik, Wirtschaft und Digitalität auseinander. Die Jury war besonders beeindruckt von ihrer Abschlussarbeit „Guided by Memories“. In der raumgreifenden Installation richtete Burger den Blick auf gesellschaftliche Praktiken der Wissensproduktion und deren Zuschreibungen in Bezug auf Gender. Sie überzeugte mit ihrer Fähigkeit, geschickt durch die Jahrhunderte zu navigieren und scheinbar weit voneinander entfernte Wissensfelder wie Biologie, Mythologie und neue Technologien miteinander zu verknüpfen. Burgers Arbeit zeichnet sich durch inhaltliche Dichte, Ausdrucksstärke und die präzise Auswahl künstlerischer Mittel aus – stets im Kontext ihrer eigenen Perspektive als queere Frau. Magdalena Frauenberg kreist in ihrer Arbeit um aktuelle bildhauerische Fragestellungen ebenso wie um Gender im Kontext historischer und zeitgenössischer sozialer Strukturen. Sie besticht durch einen gezielten Umgang mit Geschichte, Sagen und heidnischem Brauchtum in Kombination mit gegenwärtigen Technologien, beispielsweise des digitalen Renderings oder der CNC-Robotik. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Traditionen ihrer Heimat Tirol, der Modewelt sowie den Büsten und Porträts der Kunstgeschichte. Ihre raumgreifenden Skulpturen und Installationen setzen codierte Referenzen in präzisen, teils manierierten, bizarren und surrealen, skulpturalen Formen zusammen, die ein hohes Verständnis von Symbolik, Historie, Technologie und Raum offenbaren.
Nr. 4
Winterrundgang
Zum Rundgang 2025 kamen knapp 42.000 Besucher:innen
Der Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf, der im Jahr 2025 vom 5. bis 9. Februar stattfand, zählte knapp 42.000 Besucher:innen. Damit schließt der Rundgang an den Rekordzahlen der Jahre vor der Pandemie an.
Es wurden folgende Preise vergeben:
Die Förderpreise der Gesellschaft der Freunde und Förderer gingen in Höhe von 1.500 Euro an die Klasse von Vertretungsprofessorin Maximiliane Baumgartner und an die Klasse von Ari Benjamin Meyers. Daneben vergab die Gesellschaft 25 Deutschlandstipendien.
Das Reisestipendium der „The Gingko Foundation / Art Hotel Ufer“ in Höhe von 2.000 Euro ging an Da Eun Kim aus der Klasse von Prof. Gregor Schneider.
Der Studienaufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris ging an Stella Jermann aus der Klasse von Vertr.-Prof. Ed Atkins.
Das Jahresstipendium der BEST GRUPPE ging an Juliana Paek aus der Klasse von Vert.-Prof.in Maximiliane Baumgartner. Es ist mit 12.000 Euro dotiert und sieht eine Einzelausstellung in der Niederlassung. Zwei Projektpreise in Höhe von 500 Euro gingen an Jessica Tille aus der Klasse von Prof. Gregor Schneider und Philipp Baumann aus der Klasse von Prof.in Nina Canell.
Das Jahresstipendium der Stiftung Konrad Krieger in Höhe von 6.000 Euro ging an Anna van Baarsen aus der Klasse von Prof.in Nina Canell.
Daneben wurden von Kunstverein der Rheinlande und Westfalen zusammen mit der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf drei Reisestipendien in Höhe von 2.000 Euro vergeben an:
Jan Hunkemöller aus der Klasse von Vertr.-Prof. Ed Atkins,
Christi Knak Tschaikowskaja aus der Klasse von Prof. Gregor Schneider sowie
Lilli Lake aus der Klasse von Prof.in Nina Canell.
Nr. 3
Förderungen der Gesellschaft der Freunde und Förderer
Winterrundgang 2025 /Gesellschaft der Freunde und Förderer:
Während des Rundgangs verlieh die Gesellschaft der Freunde und Förderer neben 20 Deutschlandstipendien 2 Förderpreise an die Klasse von Vertretungsprofessorin Maximiliane Baumgartner sowie an die Klasse von Vertretungsprofessor Ari Benjamin Meyers.
Frau Yasmin Mahmoudi und Herr Dr. Jochen Messemer stellen sich als neue Vorstandsmitglieder für den Verein der Freunde und Förderer vor
Der Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf findet im Jahr 2025 vom 5. bis 9. Februar statt. Während ihrer Preview und Veranstaltung zum Rundgang vergab die Gesellschaft der Freunde und Förderer zwei Preisegelder in Höhe von 1.500 Euro an die Klasse von Vertretungsprofessorin Maximiliane Baumgartner und an die Klasse von Ari Benjamin Meyers.
Beide Klassen überzeugten die Rundgangskommission mit ihren Kunstprojekten:
So präsentiert die Klasse von Vertr.-Professorin Baumgartner mit dem Kunstprojekt „Memory Acts for Learning Space“ gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Wolfgang Brauneis in Archivrecherchen einen visuellen Erinnerungsweg zu NS-Künstlern und deren öffentlichen Aufträge in Düsseldorf nach 1945 in kritischer Kommentierung. Die Klasse von Vertr.-Professor Meyers hat zum Rundgang eine Radiosendung „AB/FM“ konzipiert, die bis zum Ende des Rundgangs 24-Stunden live sendet unter 98.3 MHz oder www.abfm.live
Während der Veranstaltung der Freunde und Förderer der Kunstakademie wurden auch die zwei neuen Vorstandsmitglieder in den Reihen der Gesellschaft begrüßt:
Frau Yasmin Mahmoudi, Fach-Rechtsanwältin der gleichnamigen Kanzlei in Köln, sowie Dr. Jochen Messemer, Geschäftsführer, freuen sich die Gesellschaft der Freunde und Förderer mit der Vorsitzenden Frau Dr. Friderike Bagel sowie mit Norbert Hüsson und Dr. Rudolf Apenbrink unterstützen zu können.
Nr. 2
Apo-Bank-Kunststipendium
Stipendien: Das Apo-Bank-Kunststipendium geht an Hyesu Jeong aus der Klasse von Professorin Kati Heck
Die junge Düsseldorfer Kunst gehört schon traditionell zu dem Gesundheitspolitischen Jahresauftakt der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank). Insgesamt neun Studierende der Düsseldorfer Kunstakademie präsentierten jeweils zwei ihrer Werke auf der Piazza der Kunstsammlung K21 im Düsseldorfer Ständehaus. Die über 400 geladenen Gäste hatten wieder die Gelegenheit, mittels einer Abstimmung über den Publikumspreis zu entscheiden, und die apoBank gab die Gewinnerin des Kunststipendiums bekannt.
In diesem Jahr kann sich Hyesu Jeong über das mit 750 Euro monatlich dotierte Stipendium freuen. Sie studiert Malerei bei Professorin Kati Heck, die seit Oktober an der Akademie Professorin für Malerei ist. „Ihre Arbeiten strahlen große Reife und intensive Klarheit aus. Sie malt figurativ, sehr detailreich und ist meisterhaft in ihrer Ausführung, die Malerei ist kühl, sachlich und fokussiert“, begründete Professor Udo Dziersk von der Kunstakademie Düsseldorf die Entscheidung der Jury. “Durch diese Konzentriertheit erkennt der Betrachter konzeptionelles Arbeiten, wodurch wiederum die einzelnen Bildelemente eigenwillige Perspektiven und spannende, geheimnisvolle narrative Momente entstehen lassen.“ Die Tiefe, das Niveau sowie die mentale Präsenz der Künstlerin in den Bildern überzeugten Dziersk. Die Präsenz der Künstlerin in ihren Bildern und den besonderen Umgang mit Selbstportrait betont auch Kolja Reichert, Leitender Kurator K21 und ein weiteres Jurymitglied
Der Publikumspreis geht an Ana Korkia
Die auf der Piazza des K21 ausstellenden Studierenden der Kunstakademie Düsseldorf werden von ihren Professoren nominiert. Insgesamt 18 Werke standen den Gästen des Gesundheitspolitischen Jahresauftakts der apoBank zur Wahl. Die meisten Stimmen erhielt „The Threshold of Northern Winds“, eine Arbeit von Ana Korkia aus der Klasse von Professorin Ellen Gallagher. „Das Bild verwirrt, es scheint figurativ gemalt zu sein, aber tatsächlich wirken große Teile dieser Berglandschaft abstrakt und auch die zentrale Figur des Kalbs löst sich geradezu auf“, erklärte Kolja Reichert nach der Preisverleihung. „Korkia führt eine Art von Heiligkeit in die Malerei zurück, die sich durch eine ehrliche Verbindlichkeit gegenüber ihren Sujets auszeichnet, welche von der eigenen Zugehörigkeit handeln, die wiederum keine individuelle, sondern eine kollektive ist.“ Die junge Künstlerin selbst verrät, dass das Bild vom Kaukasus handelt, als der Sicherheitsgrenze von Georgien, und den Vorfahren gewidmet sei. Es sei aus den eigenen Erfahrungen, in diesen Bergen zu sein, entstanden. Das mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Bild erwirbt nun die apoBank für ihre Kunstsammlung.
Nr. 1
Neue Professor:innen an die Kunstakademie Düsseldorf berufen
Zum Wintersemester 2024/25 wurden neue Professor*innen an die Kunstakademie Düsseldorf berufen:
Die in Berlin lebende Schwedin Nina Canell wurde zum Wintersemester 2024/2025 auf eine Professur für Bildhauerei berufen. Nina Canells Arbeiten stellen Prozess und Synergie in den Vordergrund und hinterfragen dabei radikal Materialhierarchien und -geschichten. Die gleichzeitige Überschneidung der Themengebiete Mineralien, Tiere, Energien und Technologien gehört zu ihrer künstlerischen Praxis und zeigt das grundlegende bildhauerische Werkzeug ihrer Installationen. Dabei spielt der Präsentationsraum mit seinen örtlichen, zeitlichen und klimatischen Vorgaben eine wichtige Rolle.
Die Malerin Kati Heck übernimmt zum Wintersemester 2024/2025 eine Professur für Malerei. Kati Heck studierte an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Ihre neorealistische Malerei ist geprägt durch surreale und manchmal groteske Bildsujets. Ihre Bilder zeigen Inspirationen aus der Literatur, bildenden Kunst sowie der Musik und spielen mit Zitaten und Paraphrasen. Neben der Malerei gehören zu ihren bevorzugten Medien der Film, die Performance, die Fotografie und die Bildhauerei. Ihr Werk war u.a. 2023 in der Hall Art Foundation zu sehen.
Die Vertretung für die Klasse für Typographie von John Morgan übernimmt ab dem Wintersemester 2024/2025 Ed Atkins. Der englische Künstler arbeitet in seinem Werk mit dem Format des hyperrealistischen Videos, das auf zeichnerischen Überlegungen und Texten basiert, deren Fokus auf den Fragen nach Identität, Körper, Leben und Tod liegen. Seine Arbeiten waren im Jahr 2019 im K21-Kunstsammlung NRW zu sehen.
Für die Klasse von Dominique Gonzalez-Foerster übernimmt der in Berlin lebende Amerikaner Ari Benjamin Meyers die Vertretung. Der Künstler, Pianist und Komponist, der eng mit Dominique Gonzalez-Foerster zusammenarbeitete, überführt die Musik in den Ausstellungkontext und stellt die Fragen nach dem Verhältnis zwischen den Betrachtenden, den Darstellenden und der Musik.
Im Fachbereich Kunstbezogene Wissenschaft übernimmt Dr. Markus Quent eine Junior-Professur für Philosophie. Markus Quent war zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter für Philosophie, Ästhetik, Kunstphilosophie, Kunst- und Kulturtheorie am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik der Universität der Künste Berlin und hat 2020 zu den künstlerischen Konstruktionen der Zeit bei Theodor W. Adorno, Gilles Deleuze und Alain Badiou promoviert.